EMT 140 TS/Q

Nachhallplatte

Mono, Stereo und Quadrophonie. Standardgerät für ortsfesten Einsatz; Regelung der Nachhallzeiten von Hand oder ferngesteuert nach Wahl.

Technisches Datenblatt

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Das in Studios der ganzen Welt bewährte elektroakustische Spezialgerät zur Nachhall-Erzeugung. Die EMT-Nachhallplatte verhält sich akustisch wie ein Nachhallraum – auch bei Stereo. Die Nachhallzeit ist manuell oder ferngesteuert stetig einstellbar von 1-4 Sekunden.

Die neue, verbesserte Ausführung mit Transistorverstärker führt die Typenbezeichnung EMT 140 TS und mit Fernsteuerung EMT 140 FB-TS. Tiefenabsenkung einstellbar in 3 Stufen.

Ausführungen: Mit Stereo-Verstärker, Handbedienung oder fernsteuerbar.

Mono, Stereo und Quadrophonie
Bei der Verhallung von Stereo-Aufnahmen muß die Nachhallplatte zwei getrennten Forderungen gerecht werden: Einmal muß sie dem Stereo-Signal seine Richtungsinformation nehmen, zum anderen darf dadurch aber nicht die Inhaltsinformation verändert werden.

Um dies zu erreichen, bedient man sich des sogenannten „M-Kanals“, der durch Mischen des A- und B-Kanals nach der Formel A + B = M entsteht. Man geht dabei so vor, daß aus der unverhallten A- bzw. B-Spannung eine Teilspannung abgezweigt und gemischt wird. Das dabei entstehende M-Signal ist mit einem monauralen, kompatiblen Signal identisch und enthält die Summe sämtlicher Inhaltsinformationen. Dieses M-Signal könnte man auch dadurch erhalten, indem man im Aufnahmeraum ein „Mitten“ – Mikrofon aufstellt und dessen verstärkte Spannung der Nachhallplatte zuführt.

Die Signale der in verschiedenem Abstand zum Gebersystem befindlichen Körperschall-Mikrofone sind miteinander inkohärent, d.h. völlig unzusammenhängend. Diese Tatsache ist eine wichtige Voraussetzung dafür, daß die verhallten Kanäle untereinander eine statistisch verteilte Richtungs- bzw. Inhaltsinformation tragen.

Da die Nachhallplatte eine große Anzahl von Resonanzstellen besitzt, tritt auf ihr ein nahezu beliebig dichtes Resonanz-Spektrum auf, wodurch zwischen den Abtastsystemen frequenzabhängige Phasendrehungen entstehen. Wird also der Nachhallplatte ein Frequenzgemisch, wie z.B. Musik, zugeführt, so treten zwischen den Abtastsystemen alle nur denkbaren Phasenlagen auf. Damit ist die Richtungsinformation des Halls statistisch auf alle möglichen Richtungen des Raumes verteilt.

Dieses Prinzip ist nicht nur auf die Stereophonie, sondern ebenso auch auf die Quadrophonie anwendbar.

Selbstverständlich ist die Nachhallplatte EMT 140 TS auch zur Verhallung von Mono-Signalen geeignet.