EMT 156

PDM-Kompressor

Die drei Betriebsfunktionen „Kompression“, „Begrenzung“ und „Expansion“ sind in vielfachen Kombinationen einstellbar, da außer dem Kompressionsverhältnis auch Verstärkung, Rotationspunkt und Rückstellzeit gewählt werden können.

Technisches Datenblatt

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Um einen weiten und linearen Regelbereich für die Dynamik zu erreichen, wurde das Prinzip der Puls-Dauer-Modulation (PDM) angewandt. Es können Kompression und Begrenzung gleichzeitig angewandt werden, so daß sich das Gerät dem jeweiligen Programmcharakter selbst anpaßt. Durch eine zusätzliche Expander-Funktion kann das gefürchtete Rauschen und Atmen in den Modulationspausen unterdrückt werden.

Funktion und Anwendung
Ob zur Optimierung des Klangbildes in der Produktion, zur Sicherung von Übertragungsstrecken gegen Übersteuerung oder zur Reichweiten-Erhöhung von Sendern: für jeden speziellen Anwendungsfall läßt sich der PDM-Kompressor durch seine Vielseitigkeit und Flexibilität optimal anpassen.

Elektronik und Schaltung
Das Eingangssignal gelangt über einen Vorverstärker an den Multiplikator, wo es durch eine Steuerspannung von 200 kHz in Impulse zerhackt wird. Die Steuerspannung besitzt ein veränderliches Tastverhältnis, welches die eigentliche Regelung bewirkt. Die zerhackten Impulse werden in einem integrierenden Tiefpaß nach den Abtast-Theorien von Shannon wieder zu ihrer ursprünglichen Form zusammengesetzt und dem Ausgangsverstärker zugeführt. Der Pegel des so wiedergewonnenen Signals hängt nun nur noch vom Tastverhältnis der Steuerspannung ab. Das variable Tastverhältnis der Steuerspannung von 200 kHz wird entsprechend den an den Bedienungselementen eingestellten Funktionen und Zeitkonstanten durch einen Prozessor bestimmt. Dieser bezieht seine Pegelinformation für Kompression und Begrenzung aus dem Ausgangssignal, hingegen für die Expansion zur Rauschunterdrückung aus dem Eingangssignal.


Konstruktion und mechanischer Aufbau
Der PDM-Kompressor EMT 156 ist für Gestelleinbau konstruiert. Die gesamte Elektronik ist übersichtlich auf steckbaren gedruckten Schaltungen im ISEP-System aufgebaut. Die Stromversorgung erfolgt durch das eingebaute Netzteil aus dem Wechselstromnetz.

Die drei Betriebsfunktionen „Kompression“, „Begrenzung“ und „Expansion“ sind in vielfachen Kombinationen einstellbar, da außer dem Kompressionsverhältnis auch Verstärkung, Rotationspunkt und Rückstellzeit gewählt werden können. Die beiden letztgenannten Einstellungen sind auch für die Expansion wählbar, während für die Begrenzung sowohl Schwelle als auch Rückstellzeit einstellbar sind. Eine Kurvendarstellung mit farbigen Punkten, korrespondierend zu den Farben der Bedienungsknöpfe, erleichtert die Vorstellung der jeweils eingestellten Wirkung. Durch 12 Drucktasten erfolgt die Inbetriebnahme der Hauptfunktionen sowie einiger Testmöglichkeiten und einer automatischen programmabhängigen Steuerung der Rücklaufzeit.

Es sind zwei Ausführungen lieferbar, und zwar „TV Mono“ und „Stereo“. Die Mono-Ausführung besitzt fest eingestellte Rücklaufzeiten, so daß 3 Drehknöpfe und ein Verstärkerkanal entfallen. In der Stereo-Ausführung erfolgen Kompression, Begrenzung und Expansion in beiden Verstärkerkanälen völlig gleichartig und gleichzeitig. Der Steuervorgang wird jeweils durch jenen Kanal bestimmt, dessen Momentanpegel überwiegt. Als Zubehör sind ein externes Anzeigeinstrument (zum Einbau im Regietisch) und ein Transportgehäuse für Tischaufstellung lieferbar.