EMT 266 / X

Transienten-Limiter

Mit Hilfe des Transienten-Limiters EMT 266 X ist es möglich, eine absolute Begrenzung auch steiler Anstiegsflanken (Transienten) und kürzester Pegelspitzen zu erreichen. Gegenüber seinem Vorgänger EMT 266 zeichnet er sich durch die Steigerung der Gesamtdynamik auf über 100 dB aus.

Technisches Datenblatt

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Das Gerät wird mit Vorteil bei der Modulation von Sendern, beim Schnitt von Schallplatten und bei der Überspielung von Kassetten benutzt. Aufgrund der hohen Dynamik ist es nun auch erstmals möglich, das Gerät zur Begrenzung vor Digitalaufzeichnungsgeräten einzusetzen. Speziell für den Anwendungsfall bei FM-Sendern wurde als Option eine adaptive Preemphasis erschaffen, die dafür sorgt, daß auch durch die Preemphasis vor der Senderstufe keine Übersteuerung der maximal zulässigen Hubgrenze erfolgt.

Funktion und Anwendung
Der Transienten-Limiter EMT 266 X verzögert das zu regelnde Nutzsignal um ca. 0,3 ms. Vor dieser Verzögerung wird die Regelinformation abgeleitet. Daher ist der Prozeß der Regelung bereits beendet, bevor das zu begrenzende Signal am Regelglied eintrifft. Mit dieser Technik werden Übersteuerungen am Ausgang mit absoluter Sicherheit vermieden.

Eine speziell gestaltete Einschwingkurve verhindert das Auftreten von hörbaren „Löchern“ in der Modulation. Ebenso wurde der Rückregelvorgang mit fester oder programmabhängiger Rückregelzeit nach hörpsychologischen Gesichtspunkten optimiert.

Durch Einsatz modernster Schaltungen wird eine Gesamtdynamik von 104 dB erzielt, sie ergibt bei einer Eingangsübersteuerungssicherheit von 12 dB einen Fremdspannungsabstand von 92 dB. Mit diesen Werten kann das Gerät in allen Hauptkanälen, auch für Digitalaufnahmen, wo die Pegelhaltung von besonderer Wichtigkeit ist, eingesetzt werden.

Es ist jederzeit möglich, kundenseitig den Kompromiß zwischen Eingangsübersteuerungssicherheit und Fremdspannungsabstand noch zu verschieben; entsprechende Einstelltabellen sind jedem Gerät beigefügt.

Selbst bei einem einwandfrei geregelten Signal kann durch eine folgende Preemphasis-Anhebung eine Übersteuerung je nach Amplituden-Statistik bei höheren Frequenzen entstehen. Durch die adaptive Preemphasis des EMT 266 X werden solche Übersteuerungen wirksam verhindert. Sie bewirkt eine modulationsabhängige, kurzzeitige Verschiebung der Preemphasis- Zeitkonstante.

Mechanischer und elektrischer Aufbau
Das Gerät verfügt in einem gemeinsamen Gehäuse über zwei komplette Tonkanäle (4 Printkarten) und eine gemeinsame Regeleinheit (2 Printkarten) und läßt sich für Mono-Betrieb unterbestücken. Zwei weitere Printkarten enthalten die adaptive Preemphasis (Option).

Als Sonderausführung ist auch die Version Dual-Mono (mit doppelter Regeleinheit) erhältlich. Dabei können zwei Monogeräte in einem Gehäuse auch zu einem Stereogerät zusammengekoppelt werden.

Bei geschlossener Frontplatte bleiben die wichtigsten Einstellungen und die LED’s zur Funktionsanzeige hinter einem Plexiglasfenster sichtbar. Ein besonderer Ausgang kann zur Fernanzeige des Funktionszustands und zur statistischen Auswertung des Regelsignals benutzt werden.