EMT 422
Gleichlauf-Meßgerät
Betriebsmeßgerät zur Bestimmung und Klassifizierung der Gleichlauf-Schwankungen von Schallspeichergeräten.
Zur routinemäßigen Messung der Tonhöhenschwankung von Plattenspielern, Tonbandgeräten und Tonfilmlaufwerken sind in einem Programmierstecker zwei Schwellwerte zu wählen. Durch drei Signallampen (grün – gelb – rot) wird angezeigt, in welchem Bereich der Meßwert des betreffenden Prüflings liegt. Steuerausgänge können automatische Funktionen bei der Serienmessung bewirken.
Funktion und Anwendung
Im Eingangsteil befindet sich ein Kompressor, so daß Pegel zwischen 40 mV und 3 V ohne Nachregelung verarbeitet werden können. Mit dieser Schaltung können auch drop outs (Amplituden-Schwankungen kurzzeitiger Art) ohne Einfluß auf das Meßergebnis verarbeitet werden.
Neben der üblichen Messung nach der DIN/IEC-Bewertungskurve sind drei verschiedene Bewertungen wählbar und ist ein externer Filter anschließbar.
Damit ist eine grobe Analyse der Störfrequenz möglich. Die Anzeige erfolgt über zwei Instrumente, wobei das rechte den Spitzenwert der Tonhöhenschwankung nach DIN 45 507 anzeigt. Durch Umschaltung kann die Anzeige auch träge gemacht werden. Das linke Instrument dient der Messung des Schlupfes.
Das Gerät verfügt über einen eingebauten Generator mit einer Frequenz von 3150 Hz. Diese kann zu Eichzwecken um + 0,3 % verändert werden. Die Generatorspannung kann an zwei Ausgangsbuchsen mit 100 mV oder 1 V abgenommen werden.
Elektronik und Schaltung
Der Kompressor im Eingang arbeitet mit einem schnellen Vier-Quadranten-Multiplizierer, der auch kurzzeitige Amplituden-Schwankungen (drop outs) unwirksam macht. Darauf folgen zwei elektronische Bandfilter zur Begrenzung des Frequenzbandes auf ± 10 % der Meßfrequenz. Die FM-Demodulation erfolgt in einer PLL-Schaltung, bestehend aus einem spannungsgesteuerten Oszillator, einem Phasendetektor und einem Ausgangsverstärker mit Tiefpaßfilter. Um auch sehr kleine Meßwerte zu erfassen, muß das Phasengeräusch des Oszillators so klein wie möglich gehalten werden. Deshalb schwingt der Oszillator auf rund 200 kHz. Ein Frequenzteiler liefert die im Verhältnis 43 : 1 geteilte Betriebsfrequenz.
Die beiden Zeigerinstrumente mit übersichtlichen Skalen dienen zur Anzeige von Absolutgeschwindigkeit oder Schlupf (links) als Abweichung der gemessenen Frequenz von der eingestellten Sollfrequenz und der Gleichlauf-Schwankung (rechts) nach DIN 45 507.
Die Bedienungselemente der Frontplatte sind zu funktionellen Gruppen zusammengefaßt und leicht verständlich beschriftet. Für Registrierung und Analyse sind Ausgänge für Schreiber und Oszillograph vorgesehen. Das handliche Gehäuse des Gerätes besitzt einen versenkten Tragegriff.
Auf der Rückseite des Gerätes befindet sich eine 5-polige DIN-Buchse, auf der parallel zu den vorderen Anschlüssen Meßeingang und Generatorausgang liegen.
Für die Registrierung und Analyse steht eine Reihe von Ausgängen für Schreiber und Oszillographen zur Verfügung, mit denen sowohl das Signal für das linke Instrument (ohne Berücksichtigung der jeweiligen Bewertungskurven) als auch für das rechte Instrument, und zwar sowohl vor als auch nach der Gleichrichtung abzunehmen ist.
Die Schwellwert-Schaltung ist als Option lieferbar.