EMT 938
Rundfunk-Plattenspieler
Beim Rundfunk-Plattenspieler EMT 938 wurden Anwenderforderungen nach höchster Zuverlässigkeit bei möglichst niedrigen Beschaffungskosten erfüllt.
Technisches Datenblatt
Funktion und Anwendung
Der Plattenteller wird beim Rundfunk-Plattenspieler EMT 938 direkt angetrieben, das heißt, daß der Plattenteller mit dem Rotor des zentrisch sich darunter befindenden Motors starr verkoppelt ist. Die Tatsache, daß keine elastische Verbindung im Antrieb verwendet wird, ermöglicht eine sehr rasche Beschleunigung des Plattentellers und den für die Sendeabwicklung so wichtigen „Schnellstart“ ohne Verwendung eines Hilfs-Plattentellers.
Die Bedienung erfolgt mit den beiden Tasten START/STOP und TONARMLIFT. Der rechts angeordnete Drehschalter dient zur Wahl der Plattenteller-Geschwindigkeit 33 1/3, 45 und 78 U/Min. Der Drehknopf links neben den Tasten ist der Netzschalter.
Soll statt der festen Geschwindigkeiten 33 1/3, 45 und 78 U/min. eine variable Geschwindigkeit eingestellt werden („Varia“), so wird statt des Quarzes ein VCO (Voltage Controlled Oscillator) als Referenz benutzt. Die vom VCO abgegebene Frequenz läßt sich durch eine Spannung beeinflussen, die durch ein externes Potentiometer geregelt wird.
Der Tonarmlift wird für kurze Absenkzeiten bei optimaler Tonabnehmer- und Plattenschonung durch einen Motor angetrieben. Für den manuellen Cue-Vorgang bietet der 33-cm-ø-Plattenteller eine gute Griffläche am Außenrand. Die dafür optimierte Bremse ermöglicht ein gleichzeitiges Drehen von Schallplatte und Plattenteller, ohne daß die Platte berührt werden muß und ohne daß zwischen Platte und Plattenteller Gleitreibung entsteht.
Elektronik und Aufbau
Die Laufwerksteuerung und die Entzerrerverstärker sind auf Printplatten angeordnet, die für den Service herausgeklappt werden können. Die Verstärker erzeugen einen Nominalpegel von 1,55 V (+6 dB) an 200 Ohm (max. +21 dB), und sie besitzen eine Stummschaltung beim Hochlaufvorgang. Die Monitor-Ausgänge, Mono und Stereo, liefern ständig den notwendigen Pegel für den Cue-Vorgang.
Das Chassis des Rundfunk-Plattenspielers EMT 938 ist im Untergestell federnd aufgehängt, um die erforderliche Trittschallabsorption ohne zusätzliche externe Dämpfungsmaßnahmen zu erzielen. Durch ein besonderes Konstruktionselement, einen steifen Ring, wird die Schwingungsanregung in Rotationsrichtung unterbunden. Daher ist es möglich, das Chassis mit relativ kleiner Trägheit auszuführen, was das Gesamtgewicht des Gerätes in erheblichem Maße reduziert.
Montage und Einbau
Der Rundfunk-Plattenspieler EMT 938 wird in einer Zarge geliefert, die gleichzeitig als Tischgehäuse dient. Die Außenkontur des Gerätes ist so gewählt, daß es sowohl als Tischgerät verwendet als auch bei geeigneten Tischausschnitten halbversenkt ohne Zusatzteile eingebaut werden kann.
Soll das Gerät so tief eingebaut werden, daß die Oberfläche bündig mit der Tischfläche ist, sind zwei Z-Winkel erforderlich.
Als Zubehör ist eine bis etwa 60° aufschwenkbare Plexiglashaube lieferbar, der dazugehörende Lagerwinkel kann einfach eingebaut werden.